Wir sind alle Antifa! Unsere Solidarität gegen ihre Repression!

Die Demonstration in Düsseldorf hat nach langer Coronapause das erste mal wieder eine große Mobilisierung der radikalen Linken in NRW als Teil eines breiten Bündnisses präsentiert. Schnell hat sich gezeigt, dass die Polizei keine Absicht hatte der Bewegung diesen Erfolg zu lassen. Die anhaltenden Angriffe der Polizei, vor allem gegen den Antifa Block, haben darauf gezielt uns einzuschüchtern und zu spalten. Das Gegenteil haben sie erreicht. Wir haben als breite Bewegung, über die verschiedensten Spektren hinweg zusammengehalten und das allgemeine Gefühl der Verbundenheit und Solidarität hat den Tag geprägt.

Im Klimagerechtigkeitsblock hat uns ewa eine halbe Stunde nachdem der Demonstrationszug losgegangen ist, das erste mal die Nachricht erreicht, dass der Antifaschistische Block von der Polizei angegriffen und gekesselt wurde. Auch der internationalistische, antikapitalistische Block war von der Gewalt durch Schlagstöcke Tritte und Pfefferspray betroffen.

Kurzerhand hat sich der Klimagerechtigkeitsblock dazu entschieden, sich entschlossen und solidarisch an die Seite der betroffenen Menschen zu stellen. Der Block drehte um und es gelang ihm direkt bis an den Polizeikessel heran zu treten, um Druck auf die Maßnahme auszuüben. Dabei hieß es immer wieder „Zusammen kämpfen ist doch klar, Klimakampf heißt Antifa!“. Durch die entschlossene Solidarität und bestimmtes und organisiertes Auftreten konnten wir so den erste Abspaltungsversuch des Antifablocks verhindern.

Um weiteren Angriffen der Polizei zuvorzukommen wurde der Antifa Block von da an eng an den vorderen Teil der Demonstration angeschlossen. Es hat auch nicht lange gedauert bis es zu den nächten Angriffen gegen den Block kam, die vereitelt wurden. Um den Antifa Block doch noch kesseln zu können, hat sich die Polizei kurzerhand durch einen Teil vom Klimagrechtigkeitsblock hindurch geschlagen. 

In diesem Kessel wurden Menschen mehr als 6h bei 30° ohne ausreichend Trinkwasser und den Zugang zu Toiletten festgehalten und kollektiv massiven Repressionen ausgesetzt. Trotz räumlicher Trennung sind wir natürlich vereint an Ort und Stelle geblieben und haben uns mit allen sich im Kessel befindenden Genoss*innen solidarisiert und ihnen immer wieder mit Parolen deutlich gemacht, dass sie nicht alleine sind. Selbstverständlich war es für uns, zu bleiben, bis auch der letzte Mensch den Kessel verlassen konnte. Doch selbst dann war es der Polizei nicht genug. Als letzte verbleibende Gruppe auf der Kreuzung hat die Polizei, in dem Moment, als wir uns von der Versammlung entfernen wollten, einen weiteren willkürlichen Angriff gestartet und einen Menschen gewaltsam aus unserer Gruppe gerissen, um seine Personalien festzustellen. Dass es dabei ausgerechnet einen migrantischen Genossen traf, hat uns die rechte Gesinnung vieler Polizeibeamter mal wieder hautnah erleben lassen.

Mindestens 80 Menschen wurden durch die massiven Angriffe der Polizei verletzt. Damit haben sie uns gezeigt, dass sie auch ohne neues Versammlungsgesetz keine Hemmungen haben, linke Versammlungen mit Gewalt zu verhindern.

Unsere Bilanz, die Polizei ist mit ihren massiven Angriffen und Spaltungsversuchen gegen linke revolutionäre Bewegungen kläglich gescheitert, denn nach gestern stehen wir noch näher zusammen. Und trotz aller Gewalt und Schikanen überwiegt bei uns das Gefühl von Solidarität. Der Tag hat uns nicht nur gezeigt, dass auf den Staatsapperat absolut kein Verlass ist, wenn es darum geht demokratische Rechte zu schützen, der Tag hat uns auch gezeigt das wir uns auf einander verlassen können. Wenn wir uns organisieren und zusammen halten, können wir ihre Repression überwinden. Unser Widerstand lässt sich nicht aufhalten. Wir antworten daher als Bewegung und sagen:

siamo tutti antifascisti!