Protest zur SB58-Konferenz

Anfang Juni fand in Bonn die SB58 statt, eine Vorbereitungskonferenz für den nächsten Weltklimagipfel, die COP28 in Dubai.

Am 09.03. haben wir an der Demonstration von @fridaysforfuture_bonn zu dieser Konferenz teilgenommen.
Hier könnt ihr unseren Flyertext lesen:

Mehr Klimakonferenzen – mehr Klimaschutz?
Jedes Jahr seit 1995 findet eine COP, Vertragsstaatenkonferenz der UN-Klimarahmenkonvention, statt, und es ist seitdem nichts besser geworden. In diesen 27 Jahren sind die globalen Emissionen um 58% gestiegen, die Folgen der Klimakatastrophe sind weltweit zu spüren, und fossile Großkonzerne können weiterhin ihr business as usual machen. Eine Konferenz, bei der die Vereinten Nationen zusammenkommen, um große Reden zu schwingen, gute Absichten zu erklären und einige schwache Maßnahmen zu beschließen, die dann keine Verbindlichkeit haben – mehr können wir auch in diesem Jahr nicht erwarten.
Kein Wunder, wenn die größten Verschmutzer mit am Tisch sitzen (und sogar den Vorsitz haben). Doch was ist mit den NGOs und Aktivist*innen, die auch dort sprechen können? Fangen die Mächtigen endlich an, uns zuzuhören und die Dringlichkeit anzuerkennen?
Nein, am liebsten wollen sie uns vor der Tür behalten und in Ruhe ihre Show abziehen. Sie geben sich sogar große Mühe um Aktivist*innen daran zu hindern, sich ihren Platz zu nehmen. Doch sie können uns nicht ganz ausschließen, und weil sie uns auch nicht wütend machen wollen, tun sie manchmal so, als würden sie uns Beachtung schenken: Aktivist*innen können als „observer“ teilnehmen – aber auch nur so lange, bis es auch nur einen Staat zu sehr stört. Von Respekt oder Mitbestimmung kann hier keine Rede sein.

Schlimmer als nichts
Diese Konferenzen sollen den Anschein aufrechterhalten, es würde was gegen die Klimakrise gemacht, und zwar so viel wie möglich. Dabei drehen sich die Konferenzparteien nur um sich selbst. Nationen schieben sich gegenseitig die Schuld zu, dabei ist das Problem Kapitalismus.
Staaten, die für den Profit einiger Weniger handeln, werden nie die grundlegenden Veränderungen umsetzen, die für die Bekämpfung der Klimakrise notwendig sind. Innerhalb dieses Systems gibt es keine mächtigen Institutionen, denen nicht Profit wichtiger wäre als das Wohl von Menschen oder der Natur. Daher dürfen wir nicht wir unsere Energie darauf fokussieren, die Entscheidungsträger*innen zu überzeugen. Klimagerechtigkeit ist zu wichtig, als dass wir auf das Wohlwollen von Regierungen oder Konzerne hoffen dürften. Bevor die ihre Meinung ändern, sind wir an den Folgen der Klimakrise gestorben. Deshalb müssen wir die notwendige Veränderung selbst in die Hand nehmen!

Gegen Greenwashing und Kapitalismus – Klimakampf von unten bauen!